Selbstoptimierung- über seine eigenen Grenzen hinauswachsen

Wir leben heutzutage in einer Wettbewerbsgesellschaft. Jeder vergleicht sich mit jedem. Jeder strebt danach ein perfekter Mensch zu sein. Jeder ist im Bann der Selbstoptimierung gefangen. Doch was ist diese Selbstoptimierung genau?

Der Begriff Selbstoptimierung beschreibt den Prozess, welcher uns zu unserem bestmöglichen Ich führt. Es ist ein andauernder Prozess, bei dem die Verbesserung der persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten im Zentrum steht. Durch «Self-Tracking», also die digitale Überwachung der Tätigkeiten, erhält man eine permanente Rückmeldung, um sowohl Fortschritte wie auch Rückschritte zu erfassen. Durch Medien wird diese individuelle Lebensgestaltung vermehrt mit den Mitmenschen geteilt. 

Grundsätzlich ist an der Selbstoptimierung nichts auszusetzen, solange es in einem gesunden Ausmass stattfindet.

Doch wie es bei vielem der Fall ist, kann es schnell zu Extremen kommen. Selbstoptimierung ist in vielen verschiedenen Lebensbereichen möglich. Wir haben uns in den Themenbereich Sport vertieft. 

Wie wir alle wissen, ist Sport ein wichtiger Bestandteil, um ein gesundes Leben zu führen. Auch in den sozialen Medien ist in den letzten Jahren ein Sport-Trend aufgekommen. Vor allem während der momentanen Situation in dieser Pandemie ist Sport zur Mode geworden. Doch um seine eigenen Grenzen überschreiten zu können, braucht es Motivation. Vielen Menschen dienen dafür Gadgets und Apps, welche ihnen helfen ihre Fortschritte zu erfassen. Durch Schrittzähler oder Pulsmesser wird die körperliche Fitness durchgehend kontrolliert. So werden mögliche Fortschritte dokumentiert.  Dadurch kann man sich Ziele setzen und auch kontrollieren, ob man diese erreicht. Auch ein wichtiger Bestandteil, um seine Ziele zu erreichen, ist eine Struktur im Alltag. Ein weiterer Vorteil der Selbstoptimierung ist, dass man sich seiner Fehler bewusst wird und versucht diese zu vermeiden. Durch gesunde Ernährung und körperliche Betätigung erhöht sich die Lebenserwartung.

Wenn wir Sport treiben, finden in unserem Körper viele Prozesse statt. Über die Nahrung wird Glucose von unserem Körper aufgenommen. Diese wird in unseren Zellen zu Energie weiterverarbeitet, welche dann für Bewegungen verwendet werden kann. So erhält der Körper schnell Energie. Erst nach ca. einer halben Stunde werden die Energiespeicher (Eiweisse, Fette) gebraucht. Dann beginnen wir Fett abzubauen.

Sport ist aber nicht nur für unsere Figur gut. Er hat auch einen Einfluss auf die Psyche. Während wir Sport treiben, werden Hormone ausgeschüttet. Einige davon sind dafür zuständig, dass der Körper Energie freisetzt, die Herzfrequenz angepasst, Blutdruck erhöht und die beanspruchte Muskulatur mit Energie versorgt wird. Mittlerweile geht man aber auch davon aus, dass Glückshormone das Schmerzempfinden herabsetzen. Nebenbei gibt es auch Hormone von denen man vermutet, dass sie einen Rausch-ähnlichen Zustand auslösen. Diese Hormone führen zu einem sogenannten «Sportler- High». Das ist ein euphorischer Zustand, der eintritt, wenn der Körper am Limit ist. 

Doch es gibt auch negative Seiten bei der Selbstoptimierung. Es braucht nicht viel, damit die Selbstoptimierung zu einem Wahn wird. Wichtig ist, diesen Lebensstil nicht zu übertreiben, es ist in Ordnung nicht perfekt zu sein. Perfektion wird von jeder Person anders definiert. Durch die Ziele, die man sich selber stellt, gelangt man schnell unter Druck. Ein schwer zu erreichendes Ziel oder zu viele Ziele auf einmal sind nicht selten. Des Weiteren hört der Drang sich zu perfektionieren nie auf. Erreicht man eines seiner Ziele, kommen schon die nächsten. Durch all die digitalen Gadgets überwacht man sich irgendwann rund um die Uhr. Man vergleicht sich mit seinen Mitmenschen und der Wahn beginnt.

Selbstoptimierung ist ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Der Wille sich zu verbessern ist notwendig solange es in einem gesunden Rahmen stattfindet.