Die meisten kennen ihn als edles Gericht. Wir als ein ewig junges Tier. Der Hummer zählt zur Gruppe der Arthropoden, genauer zur Gruppe der Crustaceae (Krebstiere). Er besitzt eine spezielle genetische Einheit, die ihm so etwas wie “Unsterblichkeit” verleiht. Um mehr davon zu erfahren, findest du hier unsere Beiträge. Wir wünschen viel Spass beim Entdecken.
Systematik:

Lebensweise:
Hummer sind nichtschwimmende, marine, nachtaktive Tiere. Sie sind Einzelgänger. Sie leben in Felsspalten, Felshöhlen oder im Sand. Nachts verlassen sie ihren Unterschlupf und gehen auf Nahrungssuche. Dabei bewegen sie sich nicht weiter als im Umkreis von 4 bis 5 Kilometern, denn sie sind sesshaft.
Gestalt:
Der Hummer ist ein mit einer Durchschnittsgrösse von 60 cm einer Masse von 6 kg. Man muss aber beachten, dass der grösste je gefundene Hummer eine Grösse von 1, 26 m und ein Gewicht von 9.3 kg hatte.
Die farbliche Erscheinung des Hummers geht von hellem Blau bis zu sehr dunklem Violett.
Der Aufbau des Hummers ist selbsterklärend. Wie alle Arthropoden hat der Hummer eine klare Segmentierung. Man unterteilt Kopfteil, Brustteil und Hinterleib.
Lebensraum:
Hummer leben…
- In einer Tiefe von ca. 4 bis 50 m (können auch tiefer leben)
- Bei Temperaturen von 5 bis 20°C (tolerieren Temperaturen von 1° – 35°C)
- Aufzufinden in Höhlen und Spalten, am Benthont (Gesamtheit der Bodenzone), ausser beim Beutefang
- Junge Hummer sind oft in Sand, Kies oder Ton vergraben

Gefährdung:
Durch die Verschmutzung der Meere und vor allem die grosse Ansammlung von Abfall an den Küsten, akkumulieren Hummer verschiedenene Schadstoffe (PCB, PAK, Dioxine, Schwermetalle usw.). Durch die Häutung kann er sich immerhin von vielen Schadstoffen befreien. Langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der Hummer sind noch nicht bekannt. Aufgefallen ist, dass bei Hummern immer häufiger neue Krankheiten auftreten, wie zum Beispiel die Schalenfäule.
Nahrungsnetz:
Die jeweils weit gestreute Anzahl von Feinden und Beutetieren ist ziemlich ausgeglichen.

Bedeutung für den Menschen:
Hummer sind für uns Menschen eine Delikatesse. Sie werden als teure und noble Speise angesehen, da sie schwer und kostenintensiv zu züchten sind. Sie müssen im Freien gefangen werden. Um die Tierart vom Aussterben zu schützen, wurde eine Norm eingeführt: Hummer, die kleiner als 26 cm sind, dürfen nicht gefischt werden.
Das Geheimnis des ewig jungen Rentners:
Hummer altern nicht. Hummer können zwar von Raubtieren gefressen werden, im Fischernetz verenden, an Krankheiten leiden oder der Umweltverschmutzung ausgeliefert sein, sie werden aber niemals natürlich sterben. Ihre Zellen altern nicht! Dieses Geheimnis des «ewigen Lebens» liegt in ihrem Erbgut, genauer betrachtet im Ende ihrer Chromosomen – im Enzym namens Telomerase. Dieses Enzym verlängert die Enden der Chromosomen und verhindert das Altern der Zelle. So wächst der Hummer sein Leben lang. Dennoch wird seine Grösse zum Problem. Nach einer gewissen Zeit wird der Energiebedarf seiner Häutung zu gross und der Panzer anfällig auf Krankheiten.
Könnte Telomerase ein Elixier für die ewige Jugend bei uns Menschen sein? Die Antwort ist nein. Denn dieses Enzym hat bei Menschen eine schwerwiegende Nebenwirkung, es fördert die Entstehung von Krebs.
