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Sag mal, spinnst du? Nein, ich spinne keine Netze!

Die Therapose Blondi, die Rekordvogelspinne, die sich einen Platz im Guinness Buch der Rekorde ergattert hat.

Manche mögen sie, manche ekeln sich vor ihnen. Die Rede ist hier von den Spinnentieren. Sie sind überall auf der Welt vorzufinden, in allen verschiedenen Formen und Farben. Wir, Klasse 2d, haben Poster zu verschiedenen Arthropoden gestaltet. Unsere Gruppe hat sich für die Theraphosa blondi entschieden, da wir uns beide zwar vor Spinnen ekeln, aber sie für ein interessantes Tiere halten. Nun wünschen wir viel Vergnügen mit unserem Beitrag.

Wieso heisst sie Vogelspinne?

Die Naturforscherin und Künstlerin Namens Maria Sibylla Merian zeichnete vor 300 Jahren eine Vogelspinne, die auf einem Kolibri sitzt. Seitdem heisst diese Spinnenart aus Surinam Vogelspinne. 

Die systematische Einordnung:

Art: Theraphosa blondi

Gattung: Theraphosa

Klasse:  Spinnentiere (Arachnida)

Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)

Der Körperbau dieses Riesen:

Der Vorderkörper (Prosoma) besteht aus dem Kopf- und Bruststück mit vier angelegten Laufbein-Paaren. Der Vorderkörper ist von einem durchgängigen Exoskelett umgeben. Die Oberseite des Vorderkörpers nennt man Carapax und die Unterseite wird als Sternum bezeichnet. Dazu hat die Vogelspinne auf der Oberseite eine Thoraxgrube. Die Beissklauen zusammen mit der Mundöffnung und den Tastern befinden sich vorne am Vorderkörper, mit welchem der Hinterleib durch sogenannte Petioli verbunden ist. Im Vorderkörper befindet sich der Saugmagen, mit dem die Spinne ihre Nahrung aufsaugt.

Die Beissklauen (Chelizeren) dienen der Spinne zum Beutefang, daher hat es im oberen Teil der Beissklauen Giftdrüsen. Deren Gift dient auch zur Verdauung. Die Taster sind im Vergleich zu den Laufbeinen in nur sechs Segmente eingeteilt, denn der Mittelfuss entfällt. Diese Laufbeine bestehen aus sieben Segmenten, nämlich dem Fuss, dem Mittelfuss, der Schiene, dem Knie, den Schenkeln, Schenkelringen und der Hüfte.

Der Hinterleib der Vogelspinne ist nicht durchgehend von einem Exoskelett umgeben und deshalb sehr empfindlich. Die Rückenplatte und das Sternum sind durch Pleuren verbunden. Dies sind weichhäutige, sklerotisierte Chitinplatten. Durch diese weiche Haut kann sich der Hinterleib bei Mahlzeiten gut ausdehnen. Im Hinterleib befindet sich der grösste Anteil der Organe : der Darm, das schlauchförmige Herz, die Geschlechtsorgane und die Fächerlunge.

Am Ende des Hinterleibs liegen der Darmausgang und die beiden Spinnwarzenpaare. Die Vogelspinne besitzt eine kleine und eine grosse Spinnwarze. Die Warzen sind mit Drüsen versehen, welche die Spinnenseide produzieren. Auf der Unterseite des Hinterleibes sind die Geschlechtsöffnungen zu finden.

Die Riesenvogelspinne gilt als die grösste Vogelspinne überhaupt. Ihre Körperlänge kann bis zu 12 Zentimeter betragen und ihre Beinspannbreite bis zu 30 Zentimeter. Die Spinne ist stark behaart und zeigt eine rot- bis kastanienbraune Färbung. Weibchen erreichen ein Gewicht von bis zu 200 Gramm. Männchen sind weniger kräftig gebaut und dunkler gefärbt. Die Männchen tragen bei dieser Art im Gegensatz zu anderen Vogelspinnen keine Schienbeinhaken am ersten Beinpaar.  Die Beissklauen erreichen eine Länge von etwa 2,5 Zentimetern. Bei Gefangenschaft kann das Abdomen bei übermässiger Fütterung sogar die Grösse eines Tennisballs erreichen. Der Körper der Vogelspinne ist in mehrere Abteilungen unterteilt: in Vorderkörper, Kieferntasten, Beissklauen und Hinterleib. Die Augen der Vogelspinne sitzen auf dem Augenhügel. Sie hat Haupt- und Nebenaugen, besitzt jedoch einen schwachen Sehsinn und nimmt daher Bewegungen war.

Wo Sie die Theraphosa Blondi finden können:

Die Goliath-Vogelspinne lebt im tropischen Regenwald, in Surinam, einem Staat in Südamerika, und im Norden Brasiliens sowie im Französisch-Guayana. Ideale abiotische Faktoren für diese Vogelspinne sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 25 bis zu 32°C. In diesen feuchten Gebieten baut sie sich tiefe Wohnhöhlen in der Erde, um vor der Trockenheit geschützt zu sein. Oft ist sie in der Nähe von Gewässern zu finden, da es dort lockeren und feuchten Boden gibt.

Der Lebensraum der Theraphosa blondi

Vogelspinnen leben in tropischen und subtropischen Regionen der Erde. Dazu gehören Asien, Afrika, Amerika, Australien und auch Europa. Je nach Art leben sie auf Bäumen und Sträuchern oder auf dem Boden und in der Erde, wo sie sich Höhlen bauen. Sie spinnen keine eigentlichen Netze, nur manche Arten spinnen sich ein Gespinst als eine Art Wohnhöhle. 

Welche Faktoren entscheiden das Vorkommen dieser Spinnenart?

Es sind die abiotischen und biotischen Faktoren, welche bestimmen, wo die Goliath-Vogelspinne leben kann und wie ihre ökologische Nische aussieht.

Die abiotischen Faktoren, welche ihr Vorkommen bestimmen, sind die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur. Die Vogelspinne bevorzugt feuchte und warme Gebiete und lebt daher in tropischen und subtropischen Gebieten.

Die biotischen Faktoren sind zum einen ihre Feinde – dazu gehören die Wegwespen, die Skorpione, grössere Reptilien und Vögel, aber auch der Mensch gehört zu ihren Feinden.

Zum anderen sind es die Ressourcen, die sie benötigt: Die Nahrung, welcher sie bedarf, besteht hauptsächlich aus Gliederfüsslern, Würmer, Amphibien und einer Vielzahl von Insekten, Nagetieren, Kröten, Eidechsen und sogar Schlangen.