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Studienreise nach Berlin

Vom 02. Mai 2023 bis zum 08. Mai 2023 waren wir, die 2E, mit Herr Burkhard und Herr Preiswerk auf Studienreise in Berlin.

Reichstagbesuch 02.05.2023

Am 2. Mai 2023 besuchte unsere Klasse, nach der siebenstündigen Reise nach Berlin, das politische Zentrum Deutschlands: Das Reichstagsgebäude. Nach einem etwa 15-minütigen Spaziergang von unserer Jugendherberge aus erreichten wir das Reichstagsgebäude und waren sofort beeindruckt von seiner Größe und der Kuppel (Abb. 1). Die Kuppel selbst ist auch ein Meisterwerk der modernen Architektur, da sie aus Glas besteht, die auf einer Stahlkonstruktion ruht und eine einzigartige Lichtstimmung erzeugt. (Abb. 2) 

Das Reichstagsgebäude ist seit 1999 der Sitz des Deutschen Bundestages und gilt als Symbol der deutschen Demokratie. Dort werden wichtige politische Entscheidungen getroffen, neue Gesetze eingeführt und die Arbeit der Regierung überwacht. Es ist ein wichtiger Ort für politische Diskussionen und Debatten auf nationaler Ebene. 

Um die Kuppel zu besichtigen, fuhren wir mit einem Aufzug hoch auf die Aussichtsterrasse und erhielten dort Audioguides, die uns auf dem Weg zur Spitze der Kuppel begleiteten. Die Audioguides erzählten uns interessante Fakten über den Reichstag, aber auch über die Gebäude und Orte, die wir auf dem Weg nach oben sehen konnten.  

Oben angekommen, wurden wir von einem atemberaubenden Ausblick auf Berlin belohnt. (Abb. 3) Wir konnten alle bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt sehen, wie das Brandenburger Tor, den Potsdamer Platz oder den Fernsehturm. Es war ein unglaubliches Gefühl, die Stadt aus dieser Perspektive zu betrachten. Der Ausblick war wirklich beeindruckend und es war definitiv ein Highlight unserer Studienreise. 


Spreefahrt 03.05.2023

Eine der besten Möglichkeiten, die Schätze Berlins zu erkunden, ist eine Spreefahrt. Am Mittwochmorgen, den 03. Mai 2023, hatten wir das Vergnügen an einer solchen Spreefahrt teilzunehmen. Bei strahlendem Sonnenschein und einem einzigartigen Programm erlebten wir eine unvergessliche Zeit auf dem Wasser.

Die Rundfahrt des Schiffsunternehmens Kreis- und Sternrundfahrten, startete beim malerischen Nikolaiviertel, vis-a-vis von dem Humboldt Forum. Wir sind zuerst die Spree runtergefahren und haben dann unter der Mühlendammbrücke gewendet. Danach sind wir die Spree hochgefahren und waren so in der Lage, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und auch die weniger bekannten Juwelen Berlins zu entdecken.

Was diese Spreefahrt besonders machte, war eine Erzählerstimme, die über Lautsprecher an dem Boot zu hören war. Eine männliche Stimme mit profunden Kenntnissen über die Geschichte Berlins führte uns durch die Stadt und erzählte fesselnde Geschichten über die Sehenswürdigkeiten, die wir passierten. Darunter war zum Beispiel das Stadtschloss, der Berliner Dom, der Reichstag, die Museumsinsel, der Hauptbahnhof und das Regierungsviertel.

Nach einer Stunde waren wir dann wieder zurück von dieser wundervollen Spreefahrt bei Sonnenschein, allerdings hatte der ein oder andere sich einen leichten Sonnenbrand dabei eingefangen.


Unterwelten Berlin 03.05.2023

Am Mittwoch Nachmittag unserer Studienreise gingen wir als Klasse in eine Führung der Unterwelten Berlins. So nennt man heute Orte, in denen die Menschen zur Zeit der DDR durch unterirdische Wege von Ost- nach West-Berlin flüchteten. Ausserdem sind es auch Orte, von wo Menschen, die in West-Berlin lebten, unterirdische Wege gruben, um ihre Verwandten oder Geliebten zu sich zu holen, da der Kontakt durch die Berliner Mauer abgebrochen wurde. 

Die Berliner Mauer wurde errichtet, um die Massenflucht aus der DDR zu stoppen und die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte zu verhindern. Die politische Führung der DDR befürchtete, dass diese Entwicklung die wirtschaftliche Stabilität des Landes gefährdet und den politischen Einfluss der Sowjetunion auf das sozialistische Lager schwächen würde. 

Mithilfe einer Führung wurde uns klar, wie die Menschen trotz Mauer die Grenze durchdringen konnten. Dabei gab es ganz unterschiedliche Wege, einerseits die Kanalisationen und die U-Bahn Linien, was vergleichsmässig sehr einfache Methoden waren. Andererseits gruben die Menschen unterirdische Wege, die uns auch gezeigt wurden (Abb. 1). Diese Methoden waren weitaus komplizierter, aufwändiger und vor allem auch gefährlicher. Jedoch war das Problem, dass beim Eindringen in Wasserleitungen das Wasser regellos anstieg, was die gegrabenen Gänge unbrauchbar machte und zu Sauerstoffknappheit führte, je weiter gegraben wurde.

Uns wurde überdies in mehreren Geschichten von Menschen berichtet, die es geschafft hatten nach West-Berlin zu flüchten, aber auch von Menschen, die den Weg leider nicht überlebten, weil sie entdeckt wurden, bevor sie westlichen Boden unter den Füssen hatten.  


Tränenpalast und Checkpoint Charlie 04.05.2023

Tränenpalast 

Die ehemalige Ausreisehalle aus der DDR in die BRD war für die damaligen Bürger sehr emotional, da sie sich von ihren Freunden und Familien verabschieden mussten. Der Abschied war meistens sehr schwer und viele Tränen wurden vergossen. Aus diesem Grund wurde diese Ausreisehalle auch «Tränenpalast» genannt. 

Diesen „Palast“ haben wir am Donnerstag auf unserer Studienreise besucht. Es gab dort sehr viele bildliche Darstellungen aus der DDR-Zeit, welche auch sehr eindrücklich und informativ waren.

Checkpoint Charlie 

Der amerikanische Kontrollposten im damaligen getrennten Berlin. Das originalgetreu nachgebildete Kontrollhäuschen Checkpoint Charlie ist eine Erinnerung an die Vergangenheit. Heute steht es mitten auf der Strasse und verschmilzt mit den umliegenden Gebäuden. Diesen Kontrollposten sind wir nach unserem Besuch im Tränenpalast noch anschauen gegangen und haben dann ein Klassenfoto vor dem Kontrollhäuschen gemacht.


Bustour durch Potsdam 05.05.2023

Am Freitagnachmittag waren wir auf einer 3-stündigen Bustour in Potsdam. Wir sind mit dem doppelstöckigen Bus durch Potsdam gefahren und bekamen währenddessen von einem Tour Guide historisch weitreichende Informationen über diese Stadt, deren Entstehung und Geschichte. Dabei haben wir uns die Architektur der Häuser angeschaut, die uns auf dem Weg begegnet sind. Die einzelnen Gebäude erinnerten an kleine Schlösser, die der Kaiser damals zur Machtdemonstration errichten liess.

Wir haben unterwegs bei drei verschiedenen Schlössern angehalten, auch dort haben wir informative Einblicke zu deren Geschichte und Entstehung erhalten. Das Schloss „Cecilienhof“, unser erster Stopp, bot uns einen Einblick in die Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Schloss war der Ort, an dem die Potsdamer Konferenz stattfand, bei der die Alliierten über die Zukunft Deutschlands und Europas nach dem Krieg verhandelten. In Schloss “Sans-Souci“ konnten wir die beeindruckende Architektur und die prächtigen Gärten bewundern, die von König Friedrich dem Großen im 18. Jahrhundert erbaut wurden. Wir haben auch erfahren, wie dieses Schloss dem König als Ort der Entspannung und Freiheit diente. Im „Neuen Palais“ schliesslich konnten wir uns von der beeindruckenden Größe und Schönheit dieses Gebäudes überwältigen lassen, das von König Friedrich II. erbaut wurde. Wir erfuhren auch, welche wichtige Rolle das Schloss in der Geschichte spielte, insbesondere während der Zeit von Napoleon.

Insgesamt war diese Bustour durch Potsdam ein ereignisreiches Erlebnis. Es war eine großartige Möglichkeit, mehr über die Kultur und die Architektur von Potsdam zu erfahren und eine tiefere Verbindung zu dieser faszinierenden Stadt aufzubauen. Allerdings ging diese Bustour etwas zu lange und der Tour Guide hatte zwar sehr viel Wissen, was er uns erzählen wollte, jedoch hat dies nicht sehr gut funktioniert, da er zu viel in zu wenig Zeit erzählen wollte.